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- Verlag: Bautz
- Autor: Irmgard Honnef-Becker
- Artikel-Nr.: KNV35217344
- ISBN: 9783883092959
Wo deutschsprachige Literatur gelesen wird, sollte interkulturelle Literatur einen zentralen Platz einnehmen, da sie Fremdwahrnehmung und Überschreitung von Grenzen der Fremdheit, nationale Stereotypisierungen und deren Relativierungen literarisch inszeniert.
Während das traditionelle germanistische Konzept von einer monolingualen und monokulturalen Nationalliteratur ausging, betonen aktuelle Ansätze - im Rahmen des internationalen Diskurses über Migration, Multikulturalität und postkoloniale Literatur - die Interkulturalität der Literatur. Interkulturell und Interkulturalität meint eine Zwischenposition, die auf einer Beziehung zwischen mindestens zwei sich von einander unterscheidenden, fremden Kulturen beruht. Mit interkultureller Literatur wäre mit Esselborn (2005) somit eine Literatur zu bezeichnen, die im Einflussbereich verschiedener Kulturen und Literaturen entstanden und auf diese bezogen ist. In diesem Zusammenhang sind auch Konzepte der Transkulturalität (Welsch) und Hybridisierung (H. Bhaba) zu diskutieren.
Inhalten und Formen einer interkulturellen Ästhetik sind interkulturelle Methoden und Ansätze der Literaturvermittlung gegenüberzustellen, die das Verstehen fremdkultureller Konzepte thematisieren. Dies soll nicht nur theoretisch erörtert, sondern auch an Beispielen konkretieiert werden.